Geisenfelder Stadträte -T3- Ein dringender Weckruf

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Eine Nachbetrachtung zur Stadtratssitzung vom 8.Dezember 2011 – In 4 Teilen

TEIL 3: Warum etwas begründen, wenn´s auch ohne geht.

Die Ehrenamtlichen brauchen eine Pause. Ich bin mir nicht schlüssig, ob wir 2012 ein Bürgerfest veranstalten sollten. Wir sollten dazu die Bürger fragen.“ regte Stadträtin Schulz in ihrer ersten Wortmeldung der Sitzung ein wie auch immer zu gestaltendes Bürgervotum an.

Bürgerfest ja oder nein. In dieser Frage war der Stadtrat vollkommen unschlüssig. „Die Bürger kommen immer„, befand Stadtrat Schranner.“ Wen wir dazu befragen müssten, wären die Vereine. Die müssen schließlich den Großteil eines Bürgerfestes organisieren„.

Diese Vorgehensweise setzte sich schließlich bei den Bürgerfest-Befürwortern im Stadtrat durch. „Der Wille zum Veranstalten eines Bürgerfestes im Jahr 2012 ist in der Verwaltung vorhanden. Darüber entscheiden, ob es auch eines geben wird, sollen aber die Vereine„, fasste Bürgermeister Staudter den am Ende einstimmig gefassten Beschluss zusammen.

Der erste Zeil dieses Tagesordnungspunktes „Bürgerfest 2012“ war abgehakt. Was noch fehlte, war Teil zwei: „Festlegung eines Budgets„.

Es wurde festgestellt, dass man 15.000 Euro für das vorangegangene Bürgerfest bewilligte. Warum sollte man diesmal nicht 20.000 Euro dafür aufwenden?

Warum das sein sollte, wurde weder von der Kulturreferentin angesprochen (sie fehlte auf dieser Sitzung) noch von Stadtrat Reith begründet, der diese Summe plötzlich in den Raum stellte.
Die 15.000 Euro sollen bleiben„. (Stadtrat Wittmann) „Die 15.000 Euro reichen„, so Stadtrat Erl. Und schob noch eine Begründung hinterher.“Besonders wenn man die nicht eingerechneten Bauhofstunden berücksichtigt„.

Ich lasse zuerst über die 20.000 Euro abstimmen,“ beendete der Bürgermeister die kurze Aussprache. Mit 12 zu 7 Stimmen wurde das 20.000 Euro-Budget beschlossen.

Das war wieder ein Punkt, bei dem der Kämmerer Bauchschmerzen haben dürfte“ bemerkte der Bürgermeister. Und fügte hinzu, dass man „mit dem Budget sehr sparsam“ umgehen werde.

Teil 4Planen, beschließen, bauen. Das Elend mit den Grundsatzbeschlüssen

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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